Was tun gegen Gegner Resignation?
Resignation erlebt jeder
unzählige Male in seinem Leben.
Sie kann ganz harmlos sein,
z.B. hat man keine Lust mehr, weiter Karten zu spielen, weil man
dauernd verliert.
Sie kann aber auch die Existenz kosten,
z. B. den Job.
Und im schlimmsten Falle kostet sie das Leben.
Es gibt Menschen, deren Haupttodesursache war Resignation.
ABER WAS DAGEGEN TUN ?
Ich fragte einen anderen asiatischen Meister.
Einen herausragenden Kämpfer aus zwei Kriegen, der
Sanitäter, Heiler und Apotheker war und furchtbares gesehen
und erlebt hatte.
Hier eine Liste seiner Ratschläge zu einigen typischen
Situationen, europäisch umgesetzt:
- Ich lebe noch. Ein Grund zur Freude.
- Heute scheint die Sonne. Wie schön!
Und ich lebe
immer noch. Noch besser!
- Dieser Mensch, den ich so geliebt habe, ist aus meinem
Leben verschwunden.
Aber ich kann weiter gehen.
Ich gehe weiter.
Ich lebe ein neues Leben.
Vielleicht mit ganz anderen Menschen, vielleicht aber nur mit einem
weniger in den eigenen Reihen.
- Die Menschen verstehen mich nicht mehr, also gehe ich in
die Natur.
Die Natur ist voller Leben.
- Ich finde das Leben an sich.
- Das Leben ist strahlend hell.
- Es zählt nur das Heute.
- Gestern ist vorbei.
- Je schlimmer es auf der Erde wird, desto stärker
gehe ich in Richtung Himmel.
- Der Himmel ist strahlend hell.
- Und wenn ich etwas mache, dann mache ich nur
das, natürlich mit Vorsicht.
Z.B. Wenn ich esse, dann esse ich.
Dann fühle ich nicht Traurigkeit über gestern und
nicht Sorge über morgen,
sondern ich esse.
- Wenn mich das nicht genügend ablenkt, dann koche
ich selber. Natürlich mit Vorsicht.
Dann muß ich mich konzentrieren und vergesse das Schlimme.
Das läßt sich auf beliebige Beschäftigungen
ausdehnen.
- Ich entwickle eine Hoffnung auf ein neues, besseres Leben.
- Ich setze dieses Leben durch, auch wenn es mir oder anderen
Leuten gegenüber meinem früheren Leben
in mancher Hinsicht negativer erscheint.
- Nichts aus der materiellen Welt, das man verliert, ist ein
Grund, Resignation zum
Opfer zu
fallen.
Das Leben ist immer noch da. Es vergeht niemals.
- So widersinnig es klingt: Man
muß resignieren
können, um der Resignation nicht zum Opfer zu fallen.
Beispiel:
Jemand erklimmt einen hohen, steilen Berg. Es wird immer
schwerer, er wird immer müder. Aber er will
sein Ziel durchsetzen, den Gipfel.
Auf dem letzten Meter stürzt er ab.
Frauen neigen tendenziell eher dazu, frühzeitig zu
resignieren. Das hat den Vorteil, man stürzt nicht so tief.
Für Männer vielleicht der Rat, auf jedem Meter die
Lage neu zu beurteilen und die eigenen Kräfte neu
einzuschätzen U N D notfalls einen Meter vor dem Gipfel
Schluß zu machen und z.B. zu sagen: Auch von hier aus ist die
Sicht sehr schön. Das
reicht mir.
Das ist natürlich auch für Frauen richtig, sie
gelangen damit weiter.
(Wer Examen in irgendeinem Fachgebiet gemacht hat, kennt das. Man
entwickelt richtige Resignationsstrategien, z.B. in
diesem Fach reicht mir eine 3, in diesem hätte ich gerne eine
1, aber wenn es nur eine 1,5 wird, dann bin ich auch zufrieden ...)
Übrigens spielte früher und spielt
auch heute noch in der Erziehung von Adeligen
etwas ähnliches eine große Rolle: Das
Verlieren Können.
- Für Kämpfer: Man kann nicht
jeden Gegner bekämpfen.
Manchen muß man in diesem
Leben einfach aus dem Weg gehen.
Ein erstklassischer griechischer Kämpfer meinte dazu: "Na und?"
Die Griechen sind nun mal Lebenskünstler.
Kann man wirklich etwas davon lernen.
- Ach, und übrigens: Niemand auf der Welt ist es
wert, daß Sie seinetwegen zugrunde gehen.
Deshalb ist es auch egal, ob Sie Ihren Führungsposten noch
inne haben oder nicht,
ob Sie Ihren Job, Ihr Auto, Ihre tollen Freunde, Bekannten oder was
auch immer Ihnen und/oder anderen wichtig ist, noch haben oder nicht.
Wichtig ist nur, Sie leben noch.
Wenn das nicht klappt, stellen Sie sich NICHT hämisch
grinsende Nachbarn oder ähnlich überflüssige
Artgenossen vor,
sondern stellen Sie sich vor, wie Sie dem strahlend hellen Leben selbst
gegenüber stehen.
Niemand sonst, nur das Leben.
Interessiert das Leben, daß Sie Ihren Mercedes verkaufen
mußten?
Auf gut hessisch: "Nicht die Bohne."
Für Nicht-Hessen: In keiner Hinsicht.
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